Analog Experiments




Pre-Exposale Analog Experimente

Bei dieser von mir ca. 2005 entwickelten Technik wird analoges Filmmaterial
VOR DER BELICHTUNG,
das heißt, vor der eigentlichen Aufnahme, beeinflusst und teilweise zerstört. Dazu wird das Material gefärbt, zerkratzt, beklebt, erhitzt, verätzt, vorbelichtet und auf andere Arten verändert.
Bei Dia- und Negativ-Filmen werden dadurch absichtlich die physikalischen und chemischen Abläufe der Belichtung und Entwicklung gestört, was zu strukturellen und chromatischen Veränderungen des Endbildes führt.

Die eintretenden Veränderungen mischen sich bei der Aufnahme auf nicht vorhersehbare Weise mit dem Motiv, was dann aber erst nach Entwicklung des Films sichtbar wird. Eine bewusste Bildgestaltung des Endmotivs ist somit nicht möglich. Die vorgefundenen Effekte und Veränderungen und deren Position sind eine Überraschung. Ähnliche Verfahren werden auch von Vertretern der Kunstbewegung Lomografie verwendet, diese verwenden jedoch eher simple, unberechenbare Kunststoffkameras, sowie vorgefertigte Filme.
Der Zufall wird so bewußt in die Bildgestaltung einbezogen, sodaß er als Gegenspieler zum konstruierten Bildaufbau agiert. Der Film kann nun aus diesem neuen Spektrum an Formen und Farbkombinationen schöpfen und sozusagen selber kreativ werden.

Bei diesem Zusammenprall von bewußter Motivwahl und zufälliger Destruktion entstehen im Bild eine Reihe neuer Bedeutungsebenen und Korrelationen.
Hauptziel der Arbeiten ist es, das Medium Fotografie durch hinzufügen bildhauerischer und grafischer Elemente in seinem Informationsumfang zu erweitern.

Pre-Ex People

Die Reihe People entstand zum Teil auf den Straßen von Paris. Frauen, denen ich begegnete, wurden gefragt, ob sie an einem Projekt über Kunst und Mode teilnehmen wollten, keine lehnte ab… Die Filme dieser Reihe sind derart bearbeitet, dass die Effekte Kleidung simulieren sollte, die ich den fotografierten Damen „anziehen“ konnte.

Eine andere Serie zeigt Fotos, bei denen die Person, die ich fotografierte, ihren Film selbst bearbeiten konnte. Somit war sie allein für die Effekte der Verfälschung verantwortlich. Diese Effekte setzen somit einen bewussten Filter zwischen den Betrachter und das Motiv, hinter dem sich die porträtierte Person sozusagen verstecken kann.

Pre-Ex Cities

Pre-Ex Landscapes

Infrared Film Kodak EIR Professional

Bei diesen Aufnahmen wurde der Infrarot-Falschfarbenfilm Kodak EIR Infrared Professional verwendet, der 2009 eingestellt wurde. Ich habe den Film als 120er Film mit der Mittelformat-Kamera Mamiya RB67 verwendet. Hauptmerkmal des Films ist die Darstellung von Vegetation in knallrot.

Mixed Media